Ergonomie am Arbeitsplatz: Das macht den optimalen Packarbeitsplatz aus

 
Wer an einem Packtisch arbeitet, ist hohen Belastungen ausgesetzt. Umso wichtiger ist gerade hier eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes. Aber was bedeutet „Ergonomie“ überhaupt, was sind zu vermeidende Belastungen und wie sieht ein optimal gestalteter Packarbeitsplatz aus? IGEPA klärt auf

Ergonomie: Was heißt das genau?  

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) nennt als Ziel einer ergonomischen Gestaltung von Arbeitssystemen die Optimierung der Arbeitsbeanspruchung, die Vermeidung beeinträchtigender Auswirkungen und die Förderung erleichternder Auswirkungen. „Eine nicht beeinträchtigte menschliche Leistung wird gleichzeitig oft die Effektivität und Effizienz des Systems verbessern und so zur Erreichung eines weiteren wichtigen Ziels, der ergonomischen Gestaltung von Arbeitssystemen beitragen“, erklärt die BAUA weiter. „Bei der Gestaltung von Arbeitssystemen sollte der Mensch als Hauptfaktor und integraler Bestandteil des zu gestaltenden Systems, einschließlich des Arbeitsablaufs und der Arbeitsumgebung, gelten.“

Welche Belastungen sind an Packarbeitsplätzen relevant?

 

Belastungen am Arbeitsplatz lassen sich objektiv bestimmen und werden unterteilt in:

  • physische Belastungen
  • psychische Belastungen
  • psychosoziale Belastungen

 

Beeinflusst werden diese Belastungen in ihren Beanspruchungsfolgen für die Mitarbeiter durch folgende Faktoren:

  • persönliche Ressourcen
  • individuelle Voraussetzungen
  • externe Ressourcen (z. B. Tätigkeits-, Handlungs-, Entscheidungsspielraum)

 

Insofern ist es wichtig, ein Arbeitsumfeld sowohl nach objektiven Kriterien als auch nach den individuellen Auswirkungen auf die Mitarbeiter zu gestalten. Packarbeitsplätze bringen für die Mitarbeiter eine ganze Reihe von physischen, psychischen und psychosozialen Belastungen mit sich. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Einpacken von Artikeln über Kanten hinweg in Kartons oder sonstige Behälter.
  • Hantieren mit schweren und sperrigen Produkten.
  • Körperdrehungen sowie Bewegungen zum Heben und Absenken mitsamt angehobenen Lasten.
  • Lärm und Staub durch die Arbeitsumgebung.
  • Arbeitsvorrat wird automatisch nachgeführt und bleibt immer gleich groß – Gefahr der Frustration.
  • zeitlicher Druck durch Stückzahlvorgaben.
  • zusätzliche Durchführung komplexer Buchungsvorgänge am Computer.
  • Ablegen schwerer fertig gepackter Einheiten auf Förderbänder, Paletten oder in Regale

Was ist zur optimalen Gestaltung des Packarbeitsplatzes wichtig?

 

Für die Gestaltung eines möglichst ergonomischen Packtischs existieren unterschiedliche Faktoren, die zu beachten sind. Dazu gehören diese Punkte:

  • Anordnung Waage/Packtisch/Bildschirm/Tastatur: Die Arbeitsfläche des Packtisches, eine Waage und sonstige Arbeitsmittel sollten möglichst effizient angeordnet und verbunden sein. So ist etwa die Waage in die Arbeitsfläche eingelassen und direkt mit der Lagerverwaltungssoftware verbunden. Über dem auf der Arbeitsfläche stattfindenden Packvorgang befindet sich ein Spender für Verpackungshilfs- und -füllmittel, die je nach Szenario direkt in die Verpackung fallen. Direkt neben der Waage ist ein Bildschirm in Sichthöhe angebracht, darunter befindet sich ein stabiles Schwenkbrett, das die Tastatur trägt.

 

  • Höhenverstellung: Der Packtisch sollte mechanisch oder elektrisch höhenverstellbar sein. So lässt er sich einerseits optimal auf die Körpergröße der Verpackenden anpassen, zum anderen auf die Größe des jeweiligen Produkts.

 

  • Konstante Arbeitshöhe auch bei Zusatzgeräten: Zum Beispiel ist neben der Arbeitsfläche ein Drucker für Versandpapiere platziert, der auf einer entsprechend konstruierten Unterkonstruktion steht.

 

  • Hebe- und Schiebebewegungen reduzieren: An die Tischplatte inklusive Waage schließt ein flexibles Blech an, über welches das Packstück auf einen Stetigförderer übergeben wird.

 

  • Bück- und Streckbewegungen vermeiden: Je nach Verpackungsvorgang stellt ein Hubtisch sicher, dass das Packstück innerhalb der Verpackungsebene auf eine Palette oder einen Rollcontainer verladen wird.

 

  • Je nach Bedarf Steh- oder Sitzarbeitsplätze: Unnötiges Heben und Absenken der Lasten soll durch die optimale Sitz- oder Stehposition vermieden werden. Dasselbe gilt, um Bücken, Strecken und Körperdrehungen mit schweren Lasten zu vermeiden.

 

  • Freier Zugriff auf Materialien: Verpackungsmaterialien oder Kartons befinden sich einsatzbereit über der Arbeitsfläche. Mitarbeiter:innen können sie greifen, ohne dabei den Körper zu verdrehen.

 

Weitere Hinweise zur individuellen Gestaltung eines ergonomisch optimalen Packtischs: 

  • Ausreichend Lagerflächen für den Tagesbedarf an Hilfsmitteln wie Klebeband oder Papier.
  • Strukturierte Ablageflächen und Müllentsorgungsmöglichkeiten.
  • Helle, saubere und staubfreie
  • Vermeidung von Suchaufwänden und Fehlern durch klare Struktur und Ordnung.
  • Einfach und ansprechend gestaltete Eingabemasken am Computer.


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