Welche Arten der Verpackung gibt es?
Ein Verpackungssystem beinhaltet zunächst verschiedene Ebenen des Verpackens. Jede davon hat ihre eigenen Funktionen und Schwerpunkte (etwa Lagerung und Transport). Damit die Ebenen sowohl für sich als auch untereinander optimal funktionieren, sind unterschiedliche Verpackungsarten im Einsatz. Zu diesen gehören:
- Primärverpackung: Verpackung direkt um das Produkt, die der Endkunde öffnet.
- Sekundärverpackung: Verpackung mit mehreren Primärverpackungen.
- Tertiärverpackung: Verpackung mit mehreren Primär- und/oder Sekundärverpackungen, angeordnet auf einer Palette oder in einem Container.
- Gruppenverpackung: Verpackung zum Schutz oder zur Präsentation von mehreren Primärverpackungen.
- Transportverpackung/Industrieverpackung: Verpackung zur Bearbeitung, Lagerung und für den Transport mehrerer Primärverpackungen. Sie soll für eine effiziente Produktion, Distribution und Lagerung sorgen. Außerdem schützt sie vor Schäden beim Transport und durch falsche Handhabung.
- Gebrauchte Verpackung: Material, das nach dem Auspacken des Produkts übrig bleibt.
Welche Ziele hat die Verpackungslogistik?
Die Verpackungslogistik dient neben der Lager- und Transportlogistik als Bindeglied zwischen Produktion und Distribution. Zu ihren Zielen gehören:
- Interessen von Transport- und Lagerlogistik koordinieren
- Sammeln und Zugänglichmachen von qualifizierten Informationen über die innerbetrieblichen Abläufe
- Verringern der Packzeiten, unter anderem durch Auswahl der geeigneten Verpackung
- Vermeidung von Stillstandzeiten
- Optimierung des Materialflusses
- Verringerung der Durchlaufzeiten
Allesamt Ziele, die der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens dienen: Eine optimierte Verpackungslogistik senkt die Pack-, Personal-, Raum-, Material- und Transportkosten
Nachhaltigkeit in der Verpackungslogistik
Ein weiteres Ziel der Verpackungslogistik ist die Verbesserung der Umweltbilanz. Das Thema Nachhaltigkeit steht mittlerweile auch in der Logistik ganz oben auf der Agenda. Ob Mehrkomponentenverpackungen, Luft in Paketen oder Plastik im Meer: Die Herausforderungen sind vielfältig und umfassend.
Ein anspruchsvolles Feld, auf dem die Verpackungslogistik entscheidende Beiträge zu leisten vermag. Zu ihnen gehören:
- weniger CO²-Ausstoß durch platzsparende Nutzung des Transportvolumens
- weniger Verpackungsmüll
- niedrigere Entsorgungskosten
Um das zu erreichen, müssen Verpackungen so umweltfreundlich und recycelbar wie möglich werden. Eine Variante ist die Nutzung von Mehrweg-Lösungen.
Dabei muss die entsprechende Mehrwegverpackung gemäß den Anforderungen an Abmessungen, Lasten, Kennzeichnungen, intelligente Ladungsträger und Sonderlösungen optimiert werden. Darüber hinaus braucht es eine Analyse des gesamten Prozesses bestehend aus Lieferketten, Umlaufzeiten, Reinigung und Transport sowie Leergut-Management.
Weitere Ansätze finden sich in der Entwicklung neuer Lösungen bei Recycling und Upcycling der Materialien. Eine Verbesserung der Umweltbilanz: Die Verpackungslogistik gewinnt hier weiter an Bedeutung und kann zum Vorreiter vielversprechender Konzepte werden.