Dr. Loges & Co. GmbH: Familiengeschichte – der erste Teil
Irgendwo zwischen Elbe und Lüneburger Heide, dort, wo Niedersachsens Grenze auf die von Hamburg trifft, liegt Winsen. Hier hat die Dr. Loges & Co. GmbH seit 1965 eine Heimat gefunden. Sie entwickelt, produziert und vertreibt Phytopharmaka, homöopathische Arzneien und Vitalstoffpräparate.
Übernahme? Nein danke!
Was mit Firmengründer Werner Loges vor 60 Jahren in einer Dreizimmerwohnung in Hamburg begann, ist mittlerweile zu einem Mittelstandsunternehmen mit 147 Mitarbeitern gewachsen. Mehr als 50 Produkte führt Dr. Loges inzwischen und bedient so die vielfältige und stetig wachsende Nachfrage vieler Therapeuten und Patienten. „Verführerische Übernahmeangebote“ durch die Großindustrie lehnt das Unternehmen jedoch bis heute ab. Nur so blieben laut Firmenvater Werner Loges, der 2017 verstarb, die Grundsätze gewahrt. Zu diesen gehört die Suche nach “gesundheitsrelevanten Lösungen auf natürlicher Basis” genauso wie “ein Team neugieriger Experten, das sich respektiert und gegenseitig vorantreibt”. Eine Philosophie, die bis heute hochgehalten wird und dem Wachstum von Dr. Loges keinerlei Abbruch tut.
Fünf Mitarbeiter zum Folienwickeln
Doch wer stetig wächst, sieht sich mit neuen Problemen konfrontiert. Neue Präparate, erhöhte Produktion und steigende Nachfrage erfordern mehr Raum und Material zum Verpacken und Versenden: zahlreiche Arznei-Schachteln werden verpackt in größere Kartons, die wiederum gestapelt auf Paletten, sicher mit Stretchfolie umwickelt, bereit zum Versand stehen.
„Bis zu fünf Kollegen haben hier bis vor Kurzem noch per Hand die ganzen Paletten mit Folie umwickelt“, erzählt Sebastian Trost. „Tagtäglich. Mehrere Stunden. Immer im Kreis herum.“ Der Teamleiter Expedition, bei Dr. Loges für den reibungslosen Versand und die Logistik zuständig, hat da selbst oft Hand angelegt. „15 bis 20 Paletten Minimum am Tag, es konnten auch schon mal bis zu 60 werden. Da reißen Sie schon einige Kilometer runter“, erzählt er.
„Was meinen Sie, wie das auf den Rücken geht?“ Der 30-Jährige steht in der Versandhalle und plaudert aus dem Nähkästchen. Und er lächelt dabei, während er auf den maschinell betriebenen Stretcher blickt, der ihm und seinen Kollegen heute viel Arbeit abnimmt. Und die Rückenschmerzen. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.
Zu kleine Räume für klassische Stretcher
„Uns konnte keiner helfen“, erinnert sich Trost. „Die klassischen Stretcher sind Massenproduktionen, drei Meter Minimum, ausgelegt für riesige Lagerhallen – die passen nicht in unsere Räume. Die Decken sind einfach zu niedrig.“ So ging das alte Spiel von Hand weiter. Tag für Tag. Dabei lag die Lösung so nah ...