Was ist eigentlich … das Deutsche Verpackungsinstitut (dvi)?


IGEPA stellt in der Serie „Was ist eigentlich …” verschiedene Vereine, Zusammenschlüsse, Institutionen oder Events vor, die in der Verpackungsbranche von Bedeutung sind. Den Anfang macht das Deutsche Verpackungsinstitut (dvi), das als Plattform vernetzen, Wissen weitergeben und den Dialog fördern will.    

Historie und Organisation


Das dvi ist eine relativ junge Organisation: Erst 1990 gründeten Dieter Berndt von der Beuth Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur und Günter Grundke von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig das Deutsche Verpackungsinstitut.

Das Institut ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Es hat seinen Sitz in Berlin, der Vorstand wird aus den Mitgliedern gewählt. Die Statuten des Vereins sehen vor, dass der Vorstand die gesamte Bandbreite der Verpackungswirtschaft widerspiegelt. Aktuell versammeln sich über 230 Unternehmen unter dem Dach des dvi (Stand: Januar 2020).


Was möchte das dvi erreichen?


Der Verein will die Verpackungswirtschaft und die Konsumgüterindustrie vernetzen und damit übergreifende Impulse schaffen. Dieses übergeordnete Ziel verfolgt das Deutsche Verpackungsinstitut auf drei verschiedenen Ebenen. Das dvi … 

  • gibt für die Fachwelt und für die breite Öffentlichkeit relevante Informationen weiter.
  • führt Gesprächspartner zusammen. Der Austausch soll im besten Fall zu mehr Verständnis und tieferen Einsichten führen.
  • erkennt und verdeutlicht zukunftsträchtige Prozesse der Verpackungsbranche, um deren Entwicklung und Relevanz zu fördern.


Das dvi selbst formuliert sein Credo auf seiner Webseite so: „Das Deutsche Verpackungsinstitut dvi unterstützt als Netzwerk der Verpackungsindustrie den Know-how-Transfer und fördert den Dialog zwischen Unternehmen, Institutionen und Partnern. Seine Mitglieder kommen aus allen Stufen der Wertschöpfungskette. Das dvi ist Plattform für Informationen, Einblicke, Impulse und Austausch zum Thema Verpackung.”

Zur Umsetzung dieser Vision organisiert das dvi verschiedene Angebote und Events, unter anderem:

  • Deutscher Verpackungspreis (siehe unten)
  • Deutscher Verpackungskongress
  • Tag der Verpackung
  • Dresdner Verpackungstagung
  • Forum Packaging Strategies
  • Nachwuchsprojekt PackVision


Zusätzlich will das Institut per Innovationsbörse eine Plattform schaffen für neue Ideen, aktuelle Konzepte und zukunftsweisende Verpackungslösungen. Auch das Thema Weiterbildung gehört zu den Schwerpunkten, zu diesem Zweck betreibt das dvi die sogenannte Verpackungsakademie.

Die Akademie bietet Einzelseminare, Lehrgänge und Inhouse-Schulungen. Diese sollen unter anderem Produktmanager, Einkäufer, Vertriebsmitarbeiter, Marketingfachleute, Verpackungsentwickler, Techniker, Produktentwickler und Designer entscheidend nach vorn bringen. Zu den vermittelten Inhalten gehören:

  • Basiswissen und Grundlagen
  • Wirtschafts- und Managementwissen
  • Vertiefungswissen
  • Sozial-/ Kommunikationskompetenzen
  • Fachenglisch Verpackung

Das dvi und der Deutsche Verpackungspreis


Das dvi ist zudem Veranstalter des Deutschen Verpackungspreises. Dieser gilt laut Website als die renommierteste europäische Leistungsschau rund um die Verpackung. Der Wettbewerb findet unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie statt. Bereits seit 1963 werden bei dem Event die besten Lösungen und Innovationen in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Übrigens: Zur Premiere gewannen eine Frischhalteschachtel für Pulver-Kartoffelpüree („Vakuumpackung mit wasserdampf-, aroma- und lichtdichter Auskleidung”), eine Feinblechdose für Speiseöl („mit praktischem, verbrauchergerechtem Ausgießer”) sowie die Verpackung für einen Elektro-Rasierer („zu gleicher Zeit Schau- und Verkaufspackung, Reiseetui und Aufbewahrungsbehältnis”).

Teilnehmen können Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen aus dem In- und Ausland. Ob Designer, Entwickler, Hersteller, Anwender von Verpackungslösungen und -maschinen oder kreativer Branchennachwuchs: Das Spektrum der Teilnehmer ist enorm. Die eingereichten innovativen Lösungen kommen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackung. Unabhängig davon, ob sie bereits auf dem Markt sind oder lediglich als Prototyp vorliegen. Darunter befinden sich unter anderem: 

  • Verpackungsmaschinen
  • Technologie
  • Software
  • Packstoffe
  • Packmittel
  • Packhilfsmittel
  • Displays
  • Industrie-/Transport-/Logistik-/Promoverpackungen


Eine unabhängige Jury prüft und bewertet
 alle fristgerecht abgegebenen Einreichungen und Muster. Die Hauptjury setzt sich zusammen aus einem Expertengremium führender Forschungsinstitute und Hochschulen, der Industrie und des Handels sowie der Fachpresse. Unterstützung erhält sie von einer Fachjury, die aus Mitgliedern von Fachverbänden der Verpackungswirtschaft besteht.

Geprüft und bewertet wird auf einem zweitägigen Meeting nach transparenten Kriterien. Anschließend zeichnet die Jury die besten Innovationen des Jahres mit dem Deutschen Verpackungspreis aus. Die Jury legt die Gründe für ihre Entscheidungen in kurzen Bewertungstexten dar.