Funktionen der Verpackung: Alle guten Dinge sind drei!


Die Funktionen von Verpackungen sind unterschiedlich; zur besseren Abgrenzung sind sie daher eingeteilt in Primär-, Sekundär- und Tertiärfunktionen. Während der Primärbereich technische Aspekte der Verpackung abdeckt, geht es in den Sekundärfunktionen um die kommunikativen Eigenschaften und in der Tertiärfunktion um zusätzliche Aspekte.   

Mehr Schutz: Primärfunktionen von Verpackungen


Die Primärfunktionen von Verpackungen lassen sich in diese Varianten unterscheiden:  


1. Schutzfunktion


Nach innen:
 Die innere Schutzfunktion einer Verpackung garantiert den Gebrauchswert der Ware, indem sie sie gegen Verlust oder Beschädigung sichert. Wird die Ware transportiert, verkauft oder gelagert, schützt die Verpackung vor statischen und dynamischen Kräften. Daneben bewahrt sie vor äußeren Einflüssen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung.

Nach außen: Nach außen gewährleistet die Verpackung, dass die Ware nicht ihre Umgebung beeinträchtigt – ein wichtiger Aspekt beispielsweise beim Transport von gefährlichen Gütern. Hier schützt die Verpackung Mensch und Umwelt.


2. Lade- und Transportfunktion


Beim Laden und Transportieren ist die Ware diversen Beanspruchungen ausgesetzt. Auch hier schützt die Verpackung teils mehrfach (zum Beispiel Karton und Palette) die Ware und minimiert gleichzeitig den Raumbedarf. Häufig werden die Maße der Packmittel (etwa Paletten oder Gitterboxen) auf die Maße der Transportmittel abgestimmt, um letztere optimal auszulasten. Darüber hinaus lässt sich so beim Be- und Entladen Zeit sparen.


3. Lagerfunktion


Immer wieder müssen Waren (zwischen-)gelagert werden. Die richtige Verpackung ist beispielsweise stapelfähig und trotzdem stabil. Das bestmögliche Ausnutzen des vorhandenen Platzes senkt die Lagerkosten und sorgt für Zeitersparnis beim Verladen der Ware.


Verpackungsfunktionalität: Sekundärfunktionen


Als Sekundärfunktion der Verpackung wird die Verkaufsfunktion bezeichnet. Gestaltung und Aufschriften sollen potenzielle Kunden anlocken und dazu beitragen, dass am Ende die Kaufentscheidung zugunsten des jeweiligen Produkts ausfällt. Werbung steht vor allem bei Verkaufsverpackungen im Fokus, da diese in direkten Kontakt mit den Endkunden kommen.

Vorsicht: Bei Transportpackungen hat der Werbeeffekt eine zweischneidige Wirkung. Zwar sorgt er dafür, dass die Produkte auch entlang der Transportkette bekannter werden. Andererseits kann hier Werbung auch die Wahrscheinlichkeit von Diebstählen erhöhen.

Informieren ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Sekundärfunktion. Auf der Verpackung aufgedruckte Hinweise informieren den Verbraucher über Inhalt und Verwendung des jeweiligen Produkts. Das können bei Elektrogeräten Beschreibungen der technischen Eigenschaften, bei Lebensmitteln die Nährwerte oder bei Medikamenten Hinweise zur Dosierung sein. Warnaufdrucke wie „Vorsicht! Zerbrechlich” fallen ebenfalls unter die Informationsfunktion.

Und: Die Garantie darf nicht vergessen werden. Verschiedene Gesetze geben vor, wie eine eindeutige Kennzeichnung beispielsweise nach Art, Zusammensetzung, Gewicht, Menge und Haltbarkeitsdauer auszusehen hat.

Die Verpackung muss diesen Vorgaben entsprechen und schafft so die Grundlage für Verbraucherschutz und Produkthaftung. Solange eine Verpackung in einem unbeschädigten und einwandfreien Zustand ist, gibt der Hersteller der Ware die Garantie, dass die Angaben auf der Verpackung und deren Inhalt übereinstimmen.


Mehrwert durch Tertiärfunktionen


Die Tertiärfunktionen betreffen vor allem einen eventuellen Mehrwert der Verpackung. Das können konkrete Funktionen für den Alltag sein, etwa wenn ein Senfglas (also die Verpackung) nach seiner ursprünglichen Bestimmung als Trinkglas dient und sich so im Haushalt weiterverwenden lässt.  

Weitere Funktionen ergeben sich im Kreislauf der Verpackung von der Herstellung bis zur Entsorgung. So zeigt etwa ein Recycling-Aufdruck, dass die Kartonagen zum Altpapier gelangen dürfen.